(diesen Blog gibt’s auch als Podcast)
Ich sag nur: mittendrin statt nur dabei. Wenn es dich Wunder nimmt, wie meine Wechseljahre so laufen dann voilà, lies gerne wo ich derzeit stehe. Kurz vor 50gi (also im 2025 wirdi 50gi) kann ich dir ein paar Dinge mitteilen, die du wissen solltest.
Meine ersten Wechseljahrzeichen habe ich – wie so viele Frauen – nicht als Wechseljahrzeichen wahrgenommen. Mit 38gi hatte ich einen viel längeren Zyklus als sonst und wurde kurz nervös (wir hätten keine weitere Schwangerschaft geplant gehabt), aber da sich die anderen Perioden wieder in meiner Normlänge gezeigt haben, schob ich diese Episode in den Hintergrund.
Mit ungefähr 43gi, vielleicht 44gi begann ich zu merken, dass mein Schweiss anders roch, viel intensiver und sagen wir’s ehrlich: gruusig. Ich hatte aber weder mein Deo noch meine Ernährung noch sonst was verändert und so dachte ich, ja, das sind vermutlich die Hormone. Diese stinkende Episode dauerte vielleicht 4 Monate und dann verschwand dieser intensive und übler Schweissgeruch auch wieder.
Mit 44gi ungefähr schlief ich 8 Monate kaum. Ich muss dazu sagen, dass schlafen (und vor allem nicht-schlafen) für mich ein Thema ist, das mich seit Jahrzehnten bis weit in die Kindheit hinein begleitet. Danke, aber du brauchst mir keine Tipps und Tricks zu schicken, ich habe meinen Weg gefunden, damit umzugehen. Jedes Mal wenn ich eine schlaflose Episode habe, lernen ich etwas neues dazu, darum gibt’s bei mir nicht „das Mittel“ was mich immer schlafen lässt, keine Methode, keine Herangehensweise, es ist jedesmal anders. Aber diesmal half eben wirklich nichts. So schlief ich während 8 Monaten max. 4 Stunden pro Nacht und ohne zu lügen, von einem einzigen Tag auf den nächsten konnte ich wieder durchschlafen, einfach so. Zack.
Und so fand ich mich damit ab, dass ab und zu seltsame Dinge passieren würden.
Wie zum Beispiel: ständiges Windlassen. Sagen wir wie es ist – furzen. Nonstop, immer wieder, egal was ich gegessen hatte, ich hatte ständig Wind. Aber auch dies verschwand wieder und kommt manchmal für einige Tage wieder aber es ist keine Beständigkeit darin (zum Glück, muss man da anfügen).
Im 2023 hatte ich eine sehr anstrengende geschäftliche und private Phase und das zeigte sich dann in einer niemals enden wollenden Periode, die so stark war, dass ich dann schlussendlich doch zur Gynäkologin musste. Meine Schleimhaut hatte ich auf ein Maxium aufgebaut und offenbar selbst während dem Bluten immer noch weiter aufgebaut, so dass ich nur noch blutete und aus diesem Grund dann eine Ausschabung hatte (darüber und vor allem über die wundheilkund gibst einen Blog Operation).
Das war dann auch wieder gut, ich hatte keine starken Blutungen mehr aber das höre ich von einigen Frauen, dass sie ein oder mehrmals pro Jahr eine so heftige Mens haben, dass sie sich kaum getrauen sich vom Badezimmer zu entfernen.
Danach kam die emotionale Achterbahn, besser gesagt bestand die Achterbahn nur aus der Runterfahrt und es ging kaum mehr nach oben. Auch diese Freudlosigkeit kenne ich – ich erwähne ja in meinem Selbstlern-Kurs «Vor den Wechseljahren» dass die Wechseljahre eine Zwischenabrechnung sind, was wir alles schon hatten, kommt nochmals und was wir noch nicht ganz integriert haben, erscheint eben auch nochmals. Vor den Wechseljahren Selbst-Lern Kurs | Nadja Röthlisberger – Kurse
Und da mein System die Depression oder depressive Verstimmung sehr gut kennt, fuhr ich auf der Achterbahn nur noch nach unten. Und da habe ich ein Produkt gefunden, welches mit seither sehr gut hilft, meine Stimmung stabil im grünen Bereich zu halten: es heisst Menoelle, sind Kapseln mit vier Kräutern drin. Es ist eine Rezeptur aus Südkorea, welche angeblich alle Frauen ab 35ig Jahren zu sich nehmen. Es sind Pflanzen drin, die keine direkte Einwirkung auf die Hormone haben, also keine Phytoöstrogene sind. Es sind dies die die rote Angelica, Seidenpflanze, das Brandkraut und Safran. Diese Kombi kannte ich bisher nicht und muss sagen, es hält mich seither stabil, es wird in Kapselform verkauft und gibt’s in vielen Drogerie und Apotheken zu kaufen.
Wir sind noch lange nicht fertig, wenn du jetzt meinst, das sei es gewesen. Weit gefehlt. Im Herbst 2024 hatte ich zuerst leichte, dann immer stärker werdende Ellenbogenschmerzen und dies sowohl als Golferellenbogen als auch Tennisellenbogen. Denn wie ich lernen durfte, es können beide Sehnenansätze sehr schmerzen, also beim inneren wie äusseren Ellenbogengelenk. Es hat so sehr weh getan, dass ich bester Dinge war in einen Frozen Ellenbogen zu laufen – man kennt üblicherweise die Frozen Shoulder, also die eingefrorene Schulter, bei der man vor lauter Schmerz keine Bewegung mehr machen kann. Oft ist die Frozen Shoulder als Folge von einer Verletzung, aber in den Wechseljahren gibt es diese eingefrorenen Gelenke eben auch ohne Verletzung. Das meist betroffene Gelenk ist die Schulter, aber ich kenne Frauen mit sehr schmerzhaften Fussgelenken, Kniegelenken und Hüftgelenken und auch Fingergelenken.
Alle meine bekannten Methoden, die ich angewendet hatte, haben nichts gebracht. Und ganz ehrlich, ich war überzeugt, dass sowohl baunscheidtieren als auch GuaSha den Ellenbogen wieder geschmeidiger werden liess. Ich war in der Manualtherapie mit Lymphdrainage, Bindegewebsmassage – war zwar etwas erleichternd, aber kein durchschlagendes Ergebnis.
Bis ich eine Eingebung hatte. Und gell, wir sprechen hier von einer dreimonatigen schmerzhaften Zeit, zeitweise hätte ich auf der Schmerzskala eine 9 bis 10 angegeben, es war mir nicht mehr möglich nur ein Glas Wasser mit dem ausgestreckten Arm zu heben. Zu schmerzhaft und keine Kraft mehr.
Die Eingebung hatte ich während einem Abend vor dem Fernseher. Ich hatte mir eine schnulzige Serie zu Gemüte geführt und aus dem Nichts dachte es, ich müsse einfach meinen Arm und Ellenbogen gaaaaanz langsam in jede erdenkliche Richtung bewegen. Und so habe ich über eine Dreiviertelstunde, so lange wie der Film noch ging, den Arm bewegt, langsam aber ständig. Und so sind meine Ellenbogenschmerzen innerhalb dreier Tage komplett verschwunden. Die Bewegung kannst du dir vorstellen wie bei Qi Gong, nur NOCH langsamer, also Schneckentempo halbiert.
Ja, das klingt nach einer Reise, und ich weiss, dass diese noch lange nicht zu Ende ist. Es gibt also Mittel und Methoden, die einigen oder vielen helfen und dann wird’s auch auf deiner Reise Stationen geben, die nur DU alleine herausfinden kannst. Ist nicht immer einfach, das gebe ich sehr gerne zu.
Bei meinen Patientinnen in den Wechseljahren oder eben vermeintlich vor den Wechseljahren, wenn du um die 40ig bist und denkst, das geht noch laaange, bis ich in den Wechseljahren bin arbeite ich so:
Erstens, was stört am meisten? Was war schon lange da und kommt nun wieder in einer anderen oder verstärkten Form?
Und weil es ganz oft ein energetisches Thema ist – wir verlieren zu viel Energie mit Arbeiten im Hamsterrad und vielleicht noch Kinder gehabt und Erziehungs- und Familienarbeit geleistet, sind unsere Lebensbatterien oft auf low battery.
Da arbeite ich sehr gerne mit der sogenannten Drachenmassage, die kann ich dir leider nicht übermitteln sondern nur vor Ort machen, aber es hat einen Riesenimpact bei so vielen Beschwerden. Patientinnen berichten mit davon, dasss sie nach der ersten Drachenmassage wieder schlafen konnte oder keine Schmerzen mehr hatte. Und weisch, natürlich hätte ich mir auch so eine Drachenmassage für mich gewünscht aber es war keine Therapeutin zu Hand 😊 Ich will jetzt nicht sagen, dass alle Beschwerden immer mit dieser energetischen Form besser werden, aber diese Drachenmassage ist echt schlagkräftig.
Und ja, oft brauchts noch ein Mittel, es kann tatsächlich das Produkt Menoelle sein, aber es kommen natürlich noch andere Mittel aus der Spagyrik, Homöopathie oder Gemmotherapie zum Einsatz. Und in den meisten Fällen die Drachenmassage.
Zusammengefasst kann ich sagen: es ist wie eine Schifffahrt mit einem Boot, mal ist die See rauer manchmal stiller, es kommen Dinge zum Vorschein, die schonmal da waren in der Vergangenheit und manchmal erscheinen neuen Methoden oder Mittel im eigenen Blickfeld, die nun helfen.
Darum, lasse Dich auch leiten von Deiner Intuition, nicht nur davon, was in den diversen Zeitschriften steht oder die Gyni dir anbietet – die Wechseljahre sind auch dafür da, vieles neu auszuprobieren und gewisse Aspekte an sich selber neu zu entdecken.