Ja, es ist schon chly doof! Diese heilkundlichen Ausdrücke oder Methodennamen sind schon eher speziell und keiner kann sie sich merken. Hier etwas Neues aus meinem Lexikon der Heilkunde (wie immer: ich empfehle meinen Patienten nur, was ich an mir selber anwende): Nase rödern.

Der Internist und Naturheilkundler Dr. Heinrich Roeder (1866 – 1918) entwarf mit seiner rhöderschen Methode ein Konzept, das der Lymphdrainage ähnelt. Hierzu werden heutzutage lange Wattestäbchen verwendet (bitte nicht die handelsüblichen verwenden, die für die Ohren zu kaufen sind) mit einem speziellen Röder-Öl (lasse ich nach altem Rezept in der Drogerie herstellen).

Die Reflexzonen sind überall verteilt, an den Füssen (kennen die meisten als Fussreflexzonen-Therapie), in den Augen (Iris-Diagnostik), am Rücken zum Schröpfen (hier arbeite ich nach Johan Abele) und unter anderem: die Nase!

Unsere Nase mit ihren insgesamt 6 Nasengängen (pro Nasenloch deren drei) kann auch als Reflexzonentherapie genutzt werden, einfach nicht so exakt wie die anderen erwähnten Zonen am Körper. Aber schon die leichte Berührung mit dem entsprechenden Wattestäbchen und Röderöl reizt sowohl die Nasenschleimhaut als auch die entsprechenden Zonen. Ein Versenken des Stäbchens ist nicht das Ziel! Zu Beginn ist die Nase bei den meisten Menschen nicht frei genug und wir können nur wenige Zentimeter in die Nasengänge mit dem Stäbchen rein. Wichtig ist – eine Reiztherapie wirkt vor allem dann, wenn es kleine Reize sind. (Das Röderöl enthält Kampfer und sollte daher nicht während einer homöopathischen Behandlung verwendet werden.)

Ein altes Sprichwort aus der Heilkunde lautet:

Kleiner Reiz – grosse Wirkung.

Mittlerer Reiz – mittlere Wirkung

Grosser Reiz – kleine Wirkung.

Sehr grosser Reiz – Erstarrung des Systems.

Das Naserödern wende ich vor allem an bei Patienten mit

  • ständig verstopfter Nase
  • chronischer Sinusitis
  • die sich selber als „Nasenspray“ abhängig sehen (hier würde ich Rödern kombinieren mit dem Gemmospray Rosmarinus comp. von Spagyros)
  • Frauen mit ständig gereizter Blase (Die Nase ist die Blase)
  • wiederkehrenden Kopfschmerzen und „der Kopf ist nicht frei“
  • bei Allergien

Für mich selber wende ich Rödern an, wenn sich erste Anzeichen von Schnupfen zeigen. Grundsätzlich ist es aber eine sehr gute Therapie bei chronischen Beschwerden und muss über eine längere Zeit angewandt werden. In meiner Praxis zeige ich dir gerne, wie es angewandt wird und wo genau diese Nasengänge durchgehen (die meisten sind erstaunt, wie viel Hohlraum unser aller Kopf hat 🙂   ).

Wenn dich die Erkältungswelle schon das zweite Mal in der Saison erwischt hat und du endlich verstehen willst, welche Stellschrauben noch gedreht werden können, empfehle ich dir Nur die Ruhe bei Erkältungen, der Selbstlern-Online-Kurs für Erwachsene. Du wirst viele Verknüpfungen zu aktuellen und älteren Erkrankungen herstellen und schlussendlich auch behandeln können.

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P.S. Nase rödern ist eine Therapieform für Erwachsene.