(In Zusammenarbeit mit der Firma Heidak AG, Emmenbrücke)
Wusstest du, dass Heimweh früher als „die Schweizer Krankheit“ beschrieben worden ist? Als ich das mal gehört hatte (tatsächlich war das Gespräch nicht für meine Ohren per se gedacht, aber ich hatte halt mitgehört) wurde ich sehr sentimental. Heimweh war also nicht nur „Längizyti“ in meinem Dialekt, sondern gar Mal de Suisse. Die Schweizer Krankheit.
Offenbar ist der Ausdruck gegen Ende des 16ten Jahrhunderts entstanden, im Zusammenhang mit den Schweizer Soldaten, die ausserhalb des Landes stationiert gewesen waren. Einige davon hätten so sehr gelitten, nicht mehr zu Hause zu sein, dass sie fahnenflüchtig geworden seien. Als Grund gab man damals die veränderte Luft an, aber der Schweizer Mediziner Johannes Hofer hatte 1688 in seiner Dissertation „Heimweh als Krankheit“ so beschrieben, dass es eben nicht nur mit der Luftveränderung zu tun gehabt hätte.
Ich finde Längizyti ja ein viel treffenderer Ausdruck, besser als „Heimweh“. Die Zeit wird unglaublich lang, wenn man Heimweh hat. Die Minuten, Stunden kriechen nur so dahin, das Herz tut weh und man kann sich nur vorstellen wieder glücklich zu sein, wenn man zu Hause ist.
Wenn du dich fragst, ob ich viel Heimweh hatte (oder haben würde)? Nein. Also ja, als Kind im Alter zwischen 7 und 11 Jahren hatte ich durchaus Heimweh, wenn ich (manchmal mit meinem Bruder) zur Tante ins Seeland musste. Ich musste, ich wollte nicht.
Seit ich jedoch weg DARF, will ich in der Regel ganz, ganz lange nicht mehr nach Hause. Ich weiss nicht, wie lange es dauern würde, bis ich wieder Längizyti hätte.
Aber ich kann es nachempfinden und jedes Jahr zur Skilager- und Klassenlager-Woche bekomme ich Anfragen: was kann ich tun? Mein Kind hat so starkes Heimweh.
Ich habe etwas gefunden, was ich als schöne Begleitung vor und während der Lagerzeit sehe. Das Mittel «TROST», aus Gemmo-Mazeraten hergestellt von Heidak in Form von Pastillen. Ich finde sie aus mehreren Gründen schön – die Zusammensetzung der Pflanzen siehst du untenstehend – auch deshalb, weil es nicht per se als «Medikament» daher kommt und daher praktisch im Necessaire mitreisen kann. Es sind Lutschpastillen (kein Zucker drin, es ist ganz «leise süss» durch Sorbit und Maltit). Für Kinder ab 7 Jahren wird die tägliche Menge mit 2 Pastillen täglich angegeben, für Kinder ab 11 Jahren 3 Pastillen täglich im Mund zergehen lassen.
Aber: das Mittel kann nicht überdosiert werden, wenn ein Kind also nach mehr als 2 resp. 3 Pastillen verlangt, dann kann als Nebenwirkung „Durchfall“ auftreten (dies nicht wegen der Gemmomazeraten, sondern wegen Sorbit und Maltit). Du kannst gut auf die doppelte Tagesdosis gehen, wenn das Kind arg Heimweh hat.
Das kannst du bereits eine oder zwei Wochen vor dem Lager deinem Kind geben und dann während der Lagerwoche so beibehalten. Zusätzlich ist noch Vitamin B6 drin, dies stärkt das Nervensystem (macht weniger nervös und hibbelig). Erhältlich in jeder Drogerie.
Weissdorn
Wir kennen den Weissdorn oft aus der Heilkunde für Menschen, die «was mit dem Herzen haben», bei Bluthochdruck oder dem sogenannten Altersherz. Und Heimweh macht eben auch dem Herzen weh.
Der Weißdorn hilft bei Angst und Nervosität, einschließlich der Angst-vor-der-Angst und Hypochondrie. In der Heilkunde ist Hypochondrie nichts, wofür man sich schämen muss. Sie zeigt vielmehr, dass das Bauchhirn etwas «wittert», was das Kopfhirn noch nicht erkannt hat. Diese Knospenessenz unterstützt Kinder dabei, Durchsetzungsvermögen zu entwickeln. Häufig empfinden Kinder Angst, sich inmitten vieler anderer Kinder alleingelassen oder überrannt zu fühlen.
Es ist ein wunderbares Mittel, das das Herz tröstet und das Unwohlsein ernst nimmt. Gleichzeitig bietet es dem Kind eine sanfte Unterstützung, die Trennung aktiv anzugehen und über sich hinauszuwachsen.
Die Bergkiefer
Die Bergkiefer wirkt stimmungsaufhellend und stärkt Ausdauer sowie Beharrlichkeit (zum Beispiel mit dem Gedanken: «Es sind nur 5 Tage, dann sehen wir uns schon wieder»). Besonders wenn körperliche oder mentale Herausforderungen anstehen – wie langes Wandern, Skifahren oder andere anstrengende Aktivitäten – kann diese Knospenessenz helfen, den inneren Schweinehund beiseitezuschieben und ins Tun zu kommen.
Sie ist auch eine wertvolle Unterstützung für Kinder, die ständig das Gefühl haben, etwas falsch zu machen, und sich deshalb schämen.
Silberlinde
Eine wohltuende, mütterliche und umarmende Essenz in der Gemmotherapie! Die Silberlinde hilft beim Ein- und Durchschlafen, bei Trauer und Ängsten sowie bei dem Gefühl, nicht zu einer Gruppe dazuzugehören. Oft empfinden Kinder, dass sie nicht in eine Gruppe passen, obwohl die anderen Kinder sie mögen – sie selbst können das jedoch nicht wahrnehmen.
Für Kinder mit hoher Sensibilität und Überempfindlichkeit bietet die Silberlinde eine schützende Hülle und sanfte Unterstützung.
Aus der Praxis kann ich sagen: es beruhigt die Kinder ungemein und es lässt sie (dank Silberlinde) auch besser einschlafen.
Gutes Klassenlager, liebe Kinder! Geniesst die Zeit und sammelt wertvolle Erinnerungen.