Therapeutin und Patientin sollten zusammenpassen. Die Chemie muss stimmen. Und in der Praxis muss sich die Patientin (gilt natürlich auch für Patienten) erst einmal sicher fühlen. Dann kann sehr vieles geschehen, dann kann Heilung angestossen werden.
Vielleicht sind diese Zeilen für dich sowas von klar. Natürlich müssen sich Therapeutin und Patientin auf einer Ebene «grün» sein, man muss sich sympathisch finden und einander (gegenseitig!) vertrauen können.
Oder gerade das Gegenteil geht dir durch den Kopf: müssen nicht Wissen und klare Konzepte, Wissen um biologische sowie funktionale Vorgänge und Anatomie und das Lesen von Blutwerten etc. an erster Stelle stehen?
Die Grundlage, ob sich die Patientin im Setting sicher fühlt ist Match-entscheidend, ob die Therapie dann auch anschlägt oder nicht. Die besten Therapiekonzepte bringen nichts, wenn sich der Patient nicht gut aufgehoben fühlt (man muss sich sicher fühlen, um in einen Prozess einsteigen zu können).
Nun – wie «macht» man das? Kann man dies überhaupt «machen»? Oder ergibt es sich?
Das Wissen der Therapiekonzepte, wie man chronische Krankheiten behandeln kann (Rheuma, Endometriose und vieles mehr) kann immer nur eine Anleitung und eine Annäherung sein, an die eigentliche Heilung. Denn die Heilung wird schlussendlich sehr persönlich sein – und diesen individuellen Weg kann und wird die Patientin schlussendlich ganz vieles im Alleingang machen.
Therapeuten können einen Wegweiser sein, aber sie müssen nicht in jedem Fall den gleichen Weg gegangen sein. Nicht jeder Therapeut weiss, wie sich Rheuma anfühlt oder wie die Schmerzen unter Endometriose sind, nicht jede Therapeutin hatte selber schon mal eine Unterleibsoperation. Aber sie (und auch männliche Therapeuten, natürlich) müssen schon mal in ihrem Leben an gewissen Punkten gestanden sein, um abzubilden: so fühlt sich heftiger Schmerz an, so Hilflosigkeit, so fühlt sich Unverstandensein an, so fühlt es sich an, wenn alles nur noch grau-in-grau aussieht, so fühlt sich Verlassenheit, Enttäuschung, Verzweiflung an. Aber auch – Bewegungseinschränkung, unerklärliche Schmerzen, Blähungen aus dem Nichts, Stimmungsschwankungen, Erschöpfung und weitere Beeinträchtigungen.
Und so können wir Therapeuten einen sicheren Raum herstellen um zu zeigen: ja, da wo du stehst, bin ich auch schon gestanden. Und nun zeige ich dir, wie der erste Schritt aussehen kann. Und das kann durchaus ein klares Ernährungskonzept sein – mit der Erfahrung der Patientin anschliessend, dass die individuelle eigene Anpassung noch zu einem grösseren Erfolg führt.
Therapie ist Teamarbeit.
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