So oft bekomme ich Nachrichten «Du, in deinem Buch steht man soll das Mittel so und so einnehmen, aber meine Drogistin hat mir einen andere Einnahmemodus gesagt. Was nun?»
Wie immer – don’t panic 😊
Zuerst einmal müssen wir uns vor Augen halten, heilkundliche und homöopathische Mittel sind deutlicher in der Information gegenüber schulmedizinischen Medikamenten, die klar stofflich arbeiten und zu einer Überdosierung (gefährlich) oder mit einer zu geringen Dosierung (schwache oder keine Wirkung) führen können, wenn nicht genau so eingenommen werden, wie es der Arzt oder Apotheker verordnet.
(Nur am Rande – nicht alle Menschen reagieren so wie zu erwarten oder gewünscht wäre, oft müssen Patienten viel weniger oder auch mehr von den Medikamenten einnehmen.)
Bei den heilkundlichen Mitteln gibt es zwar Richtlinien und Vorgaben, aber selten ein ganz klares RICHTIG oder ein komplettes FALSCH. Und das verunsichert viele.
Wenn wir uns die Heilkräfte der Pflanzen und der daraus resultierenden Mittel anschauen, dann kann es gar kein absolut RICHTIG oder FALSCH geben. Denn es gibt ja in den seltensten Fällen nur ein einziges heilkundliches Mittel für ein einziges Beschwerdebild. Die Beschwerden sind ja oft ein Mix aus vielen verschiedenen Ursachen, ein wenig von einem oder mehren Organsystemen her, psychische Belastungen, Altlasten, Immunsystem, Ernährung etc. und so ergibt sich ein Mix – ein heilkundliches Mittel aus der Pflanzenheilkunde deckt so viel mehr ab, als nur «Magenschmerzen». Nehmen wir zur Veranschaulichung das Mittel «Kamille», als Urtinktur, als spagyrische Essenz oder als Tee, wenn du magst.
Kamille hilft bei Magenschmerzen – bringt aber auch das «Mutterthema» mit, es hat auch «antientzündlich» dabei (ohne genau zu definieren, WO genau und mit welchen Parametern die Entzündung denn ist), es bringt «beruhigend und krampflösend» rein, ohne genau zu wissen, was denn der Auslöser für die Unruhe und den Krampfzustand ist.
Denke daran – der Therapeut ist mit im Prozess der Genesung. Seine Intention, seine Absicht, seine Erfahrung und seine Wahrnehmung von dir und deinen Beschwerden und Themen sind mit ein Grund, für die Wahl von DIESEM Mittel mit DIESER Häufigkeit. Und darum kann es sein, dass die Drogistin eine andere Erfahrung und Wahrnehmung vom Mittel und von dir hat.
Kann dies falsch sein?
Nein, nur anders.
Und darum, wenn du das nächste Mal irritiert bist, weil ich dir in der Praxis XY gesagt habe aber die Drogistin hat was anderes gesagt, denke daran, die Therapeutin, in diesem Falle ich 😊, ist mit im Boot. Also – das was ich sage gilt dann.
Wenn es aber zum Fall kommt, dass du wegen irgendwas anderem in der Drogerie bist und sie dir XXYY sagen und in meinem Buch steht was anderes, dann kannst du ruhig den Empfehlungen der Drogistin nachkommen. Denn dann ist SIE mit ein Teil der Therapieempfehlung.
Jede Menge heilkundliches und knackiges Wissen auf dieser Blogseite, meine Podcasts (Naturheilpraktisch auf Spotify und Podbean) und der Podcast Heilkundliche Rundreise mit Katrin Mirocha.