Als Eltern machen wir uns oft Gedanken darüber, ob unser Kind „rechtzeitig“ trocken wird. Eine häufige Sorge, die viele von uns begleitet, besonders wenn das dritte Lebensjahr naht und der Druck von außen größer wird (Spielgruppe). Doch was, wenn ich dir sage, dass unsere Kinder von Anfang an kompetent darin sind, uns über ihre Ausscheidungen zu informieren?

Darüber habe ich mit Janine Häberli von www.fuedeliwohl.ch gesprochen, du hörst das aufschlussreiche Gespräch hier in diesem Podcast. Wenn dieses Gespräch Neu-Eltern hilft, in das Thema reinzukommen, dann haben Janine und ich vieles in diesem Interview richtig gemacht. (bei Janine gibts regelmässige Workshops, Impulsvorträge und natürlich auch 1:1 Sitzungen zu buchen)

Die Babies zeigen uns schon ab Tag eins, wann sie ausscheiden möchte, wir müssen und dürfen hier in Kommunikation mit ihnen treten. Das heisst nicht, dass jedes Kind windelfrei sein muss, mitnichten.

Als kurze Zusammenfassung, welche Punkte vor allem beim nächtlichen Einnässen berücksichtigt werden können aus heilkundlicher Sicht:

  • keine Süssgetränke ab 16h (ich muss nicht erwähnen, dass Süssgetränke generell keine gute Idee sind, aber eben, ab 16h ganz sicher nicht mehr)
  • ausreichend trinken: durstlose Kinder gibt es ganz viele – so kann die Blasenkapazität nicht trainiert werden. Gerade so wie man sich den Durst abtrainieren kann, kann man sich den Durst auch antrainieren (gilt natürlich auch für Erwachsene 😉 ). Es gibt einige gute homöopathische oder spagyrische Mittel, die deinem Kind einen entsprechenden Schubs geben können, fall das regelmässige Anbieten von Flüssigkeit keine Wirkung zeigen sollte.
  • den Hauptanteil der Gesamtmenge sollte bis 18h getrunken worden sein. Achte darauf, dass 40% vormittags, 40% mittags / früher Nachmittag und nur ungefähr 20% der gesamten Trinkmenge abends getrunken wird
  • bevor dein Kind zu Bett geht, wärme seine Nierenzone am Rücken und seine Blase mit einem Kirschensteinkissen oder einer Bettflasche (beides sehr warm, so dass es das Kind noch vertragen kann, aber dass richtig viel Wärme an die Organe kommen). In dieser Zeit könnt ihr Büechli lesen, kuscheln und den Tag ausklingen lassen. Dauer dieser Wärmezufuhr 10 bis 15 Minuten.

Ein mögliches Mittel aus der Heilkunde kommt aus der Gemmotherapie: Calluna vulgaris (die Besenheide). Ein Mittel, welches (insbesondere) den männlichen Urogential-Trakt stärkt (Prostatabeschwerden beispielsweise). Diese Pflanze aber steht für eine gute Verwurzelung, Standhaftigkeit und fürs Reinigen (auch in Form von Ausscheiden von „Unreinem“ respektive „Verbrauchtem“ – hier der Urin, den es nicht mehr im System braucht kontrolliert auszuscheiden).

Einnahmemodus: bei Kindern 3 x 1 Sprühstoss über den Tag verteilt direkt in den Mund verabreichen, den letzten Sprühstoss abends ca. um 19h.

Bettnässen im schulpflichtigen Alter ist keine leichte Angelegenheit und manchmal braucht es interdisziplinäres Arbeiten von mehreren therapeutischen Ansätzen – melde dich bei mir oder auch bei anderen Komplementär- oder Alternativmedizinischen Therapeuten.

Dies können sein: Integration von frühkindlichen Reflexe behandeln (bei Kinesiologen oder auch anderen ausgebildeten Therapeuten, in Langenthal z.B. www.frau-wohl-sein.ch), Craniosacral oder Osteopathie, Heilkunde, Homöopathie und vieles mehr.

Für heilkundlich interessierte Menschen (Eltern, Grosseltern, Lehrpersonen etc.) habe ich „Naturheilpraktisch – Kinderheilkunde leicht gemacht“ geschrieben. Augen- und Herzöffnend.