Ich schreibe diesen Blog nicht nur, weil ich begeisterte Aus- und Ableiterin bin – jedoch einen kurzen Ausflug machen möchte, wann und bei wem denn Ausleiten (oder eben Ableiten) überhaupt Sinn macht.
Und ganz ehrlich – Ehre, wem Ehre gebührt: Wir nennen hier Avicenna (Abū Alī al-Husain ibn Abd Allāh ibn Sīnā), Paracelsus und Hufeland um nur einige wenige zu nennen,  die wohl verstorbenen aber nicht verstaubten Väter der europäischen Naturheilkunde (die Wurzeln der europäischen Heilkunde gehen bis tief in den Orient).
Denn Ausmisten ist zumindest im Frühling immer wieder ein Thema, aber auch immer wieder nach Impfungen oder nach Operationen kommt der Gedanke: Die Giftstoffe müssen raus. 
Ausleitenden Verfahren sind diejenigen, die Giftstoffe (nachweisbar oder nicht) über den Körper nach aussen transportieren: Blutiges Schröpfen, Blutegeltherapie, Aderlass oder baunscheidtieren seien hier mal erwähnt. Das alles klingt noch harmlos, keine Bange, die Heilkunde kann auch anders –  das Brechverfahren! Jaja, das bewusst herbeigeführte Erbrechen galt nach Aschner als eines der mächtigsten und unentbehrlichsten Heilmittel (nicht mein Ding!).
Die Ableitende Verfahren arbeiten etwas mehr über Umwege, also: Die Leber forcieren, damit sie verstärkt verstoffwechselt und deutlicher unverwendete Stoffe über den Stuhlgang ausscheidet (das Volumen und die Häufigkeit des Stuhlgangs nehmen bei diesen Verfahren zu). Ebenso über das Ableiten über den Urin, da werden die Nieren gepusht, damit sie vermehrten und konzentrierteren Urin ausscheiden. Und dann können wir noch andere Ausscheidungswege anschauen, nebst Urin und Stuhlgang den Schweiss (Dampfbad, Sauna) oder die Schleimhäute – hier vor allem die Nasenschleimhäute (Nase rödern) oder über bewusst provozierte Hautrötungen oder gar Hautausschläge!
Also alles in allem kein Pappenstiel und man möge mir glauben, alle Verfahren die ich in meiner Praxis anwende, habe ich mehrmals an mir selber ausprobiert oder anwenden lassen!
Jedoch merke ich oft und immer wieder, die Worte „das leiten wir dann einfach wieder aus“ werden selbst von Therapeuten sehr einfach gewählt ohne zu wissen, dass man sich hier der alten Sprache der Heilkunde zu eigen macht und eigentlich wissen sollte: Ausleitende und Ableitende Verfahren haben NICHTS (!) in der Kinderheilkunde zu suchen.
Wer ein 6monatiges Baby ausleitet, hat nichts verstanden! Wer will denn schon bei einem Baby den Stuhlgang erhöhen, die Leber etwas stressen oder gar die Nieren „kitzeln“, damit Schadstoffe ausgeleitet werden können? Was hat ein Kleinkind denn schon „herzugeben“? Wir müssen tunlichst darauf achten, was wir in die Kinder hineingeben, damit wir es dann nicht wieder „herausnehmen“ müssen (wäre bei uns Erwachsenen ja der gleiche Gedanke). Aber wir können nicht einfach Medikamente geben und dann sagen, ja das leiten wir einfach wieder aus. Und ja, das gilt auch fürs Impfen – dazu habe ich hier einen Podcast gemacht. 
Natürlich haben wir die Möglichkeit „Folgen von ….“ abzuschwächen mit vielen feinen Mitteln (Homöopathie, Spagyrik, Schüssler Salzen und so weiter und so fort). Wir können wohl die Folgen von Medikamenten-Einnahmen als nicht mehr so störend im Organismus beeinflussen (z.B. nach Narkose oder Impfungen), aber Ausleiten im herkömmlichen Sinne – nein, leider nein.
Ja Marie Kondo für den Schrank! Aber Ausleiten und Ableiten bei unseren Körpern erst ab jugendlichen und eher kräftigen ausgereiften Körpern. Und: Ableiten und Ausleiten darf ebenfalls nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit gemacht werden. Weil wir die Schadstoffe mobilisieren werden sie über den Blutkreislauf in Umlauf gebracht – und einiges davon kann natürlich auch ins Kind gelangen (übers Blut, später dann über die Muttermilch). 

P.S. Ich schröpfe nicht blutig. ich habe keine Blutegel. Aber ich liebe es zu baunscheidtieren, trocken zu schröpfen, Nase zu rödern und vieles andere zu machen.
PP.S. Lust auf echtes, heilkundliches Wissen, welches verständlich umgesetzt werden kann? Dann schau dich auf meiner Kursseite um. 

PPPS – Der Podcast zum Impfen und Ausleiten findest du hier